Warum ist Riese & Müller auf der IAA Frau Wolf?

Drei ½ Fragen an R&M CEO Sandra Wolf

Sandra Wolf steuert als CEO seit 13 Jahren das E-Bike-Powerhouse Riese & Müller. 2012 entschied sich das Unternehmen radikal: nur noch E-Bikes. Heute sind die Cargo-Bikes längst Synonym für urbane Mobilität. Auf der IAA Mobility war Riese & Müller die einzige große E-Bike-Marke. Grund genug für ein kurzes Gespräch im Open Space.

 

1. Sandra, warum steht ihr als einzige große E-Bike-Marke auf der IAA Mobility?

 Wir haben erst spät gemerkt, dass wir hier tatsächlich allein sind. Klar, die Bike-Branche steckt gerade viel Energie in ihre eigenen Events, und die IAA ist kein Schnäppchen. Aber für uns ist das eine einmalige Chance. Wir wollen nah ran an die Menschen, unsere Fans und die, die uns noch gar nicht kennen. Mobilität ist größer als nur Auto, da gehört Riese & Müller hin. Ich wollte es ausprobieren, und es hat sich gelohnt.

 

2. Dein persönliches Highlight der Messe?

 Unser Wimmelbild! Unser Stand hat im wahrsten Sinne des Wortes gewimmelt. Erwachsene haben gemalt, Kinder lagen vertieft auf dem Boden. Der Stand war so lebendig, dass mein Team meinte: „Oktoberfest-Level“. Die Open-Space-Flächen waren sowieso der Hit: Familien, Kids, Cafés, Vorträge, neue Autos zum Einsteigen, neue Ideen.

München hat Mut bewiesen, ganze Straßenzüge gesperrt und es den Menschen ohne Eintritt leicht gemacht, einfach zu kommen und zu bleiben. Das spürt man. Beeindruckend fand ich auch Hildegard Müller vom VDA, wie sie Industrie, Stadt und Messe zusammenbringt und mit voller Energie Brücken baut.

 

Und natürlich die ZEIT-Konferenz „Neue Mobilität“, bei der wir als Riese & Müller zusammen mit JobRad aktiver Partner waren. Eine Vielfalt an Speakern hat die Chancen und Herausforderungen rund um Mobilität beleuchtet. Das Interesse war riesig, der Event ausverkauft, der Austausch für alle ein Gewinn.

 

3. Was nimmst du für dich und die Bike-Branche mit?

 Autos ziehen Menschenmassen an, das ist Fakt. Aber wir können und müssen diese Aufmerksamkeit nutzen. Die Fahrradbranche muss raus aus ihrer Bubble und aktiver Teil des urbanen Mobilitätsmix werden. Städte gehören nicht nur den Autos. Mein Wunsch: mehr Partnerschaft zwischen Autoherstellern, Städten, Fußgängern, ÖPNV und uns. Und eine Presse, die Mobilität breiter denkt.

 

Frage zum Schluss: Dein Appell an die nächste IAA?

Mehr Bike-Aussteller, ganz klar. Wir als Branche profitieren maximal von funktionierenden Städten. Also: nächstes Mal bitte nicht nur wir. Mobilität ist mehr als Netflix im Stau.

 

Danke für das Gespräch 

 

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